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Ideenwettbewerb für den Tourismusentwicklungsraum Urserntal 2040 gestartet

31. Januar 2020

Ausgelöst durch die Dynamik des touristischen Grossprojekts in Andermatt haben der Kanton Uri, die vier Gemeinden Göschenen, Andermatt, Hospental und Realp sowie die beiden Korporationen Ursern und Uri einen Ideenwettbewerb für den Tourismusentwicklungsraum Urserntal 2040 gestartet. Bis Ende Mai sollen die Ideen und die daraus formulierten Empfehlungen zur wünschbaren räumlichen Entwicklung vorliegen. Die Empfehlungen sollen als Grundlage für die Erarbeitung eines regionalen Entwicklungskonzeptes 2040 dienen.

Standortbestimmung als Grundlage

Das touristische Grossprojekt in Andermatt hat im Urserntal eine einzigartige räumliche und wirtschaftliche Dynamik ausgelöst. Diese geht aber mit komplexen Aufgabenstellungen und Herausforderungen auch ausserhalb von Andermatt einher. Zur besseren Abstimmung und Bewältigung dieser Aufgaben hat die Justizdirektion Uri im Jahr 2018 eine Begleitgruppe «Raumplanerische Herausforderungen Urserntal» mit ausgewiesenen kantonalen und nationalen Fachleuten eingesetzt. In drei Workshops wurde gemeinsam mit den Gemeinden Andermatt, Göschenen, Hospental, Realp, der Korporation Ursern und der Begleitgruppe eine gemeinsame Lagebeurteilung erarbeitet. Diese umfasst für die vier Gemeinden Andermatt, Hospental, Realp und Göschenen spezifische Herausforderungen und Aufgaben. Die beteiligten Behörden kamen zum Schluss, die regionale Zusammenarbeit im Rahmen einer Ideenkonkurrenz weiterzuführen und zu vertiefen. Mit der regionalen Zusammenarbeit soll der Tourismusentwicklungsraum gestärkt und als Lebensraum attraktiver werden.

Wettbewerb der Entwicklungsideen

Für die in der Standortbestimmung definierten Herausforderungen und Aufgaben werden im Verfahren der Ideenkonkurrenz «Regionales Entwicklungskonzept Tourismusentwicklungsraum Urserntal 2040» Vorschläge, Entwicklungsmöglichkeiten und Lösungen erarbeitet. Das Verfahren wird durch Prof. Dr. Bernd Scholl, emeritierter Professor für Raumentwicklung der ETH Zürich geleitet. Kern des Verfahrens ist die parallele Bearbeitung der Aufgabenstellung durch drei interdisziplinär zusammengesetzte Planungsteams aus den Fachbereichen Siedlung, Verkehr und Landschaft. Das Planungsverfahren sieht keinen Gewinner vor, sondern ist als Wettbewerb der Ideen und Lösungsansätze zu verstehen. Ergebnis des Verfahrens sind Ideen zur wünschbaren räumlichen Entwicklung des Tourismusentwicklungsraums Urserntal 2040, die anschliessend als Empfehlungen den beteiligten Gemeinden, den Korporationen und dem Kanton übergeben werden.

Regionales Entwicklungskonzept 2040 für den Gesamtraum

Nach Vorliegen der Resultate der Ideenkonkurrenz sollen die besten Ideen in ein regionales Entwicklungskonzept (REK) 2040 integriert werden, welches die strategische Grundlage der vier Gemeinden für die weitere Entwicklung im Tourismusentwicklungsraum Urserntal darstellt. So kann das Verfahren die Bevölkerung, Politik und raumbedeutsame Akteure zu weiteren Initiativen und Investitionen für die Entwicklung des Gesamtraums anregen und ermutigen. Der gesamte Prozess zeigt das Bekenntnis der beteiligten Akteure zur gemeinsamen überkommunalen Zusammenarbeit, die auch von den beiden Korporationen Ursern und Uri und dem Kanton getragen und gestützt wird.

 

Rückfragen von Medienschaffenden: Kantonsplaner Marco Achermann; marco.achermann@ur.ch, +41 41 875 2429.

Realp mit Blick ins Urserntal (Bernd Scholl/ARE)
Realp mit Blick ins Urserntal (Bernd Scholl/ARE)

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