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Gemeindetagung Finanzen vom 22. Juni 2022

23. Juni 2022

Die Finanzdirektion hat die Urner Einwohnergemeinden am Mittwoch, 22. Juni 2022 zur alljährlichen Informations- und Diskussionsrunde in den Landratssaal des Rathauses eingeladen. Dabei wurden folgende Themen erörtert:

Finanzlage Kanton Uri 

Mit dem Rückblick auf die Finanzkennzahlen des Kantons 2012 bis 2021 eröffnet Landammann Urs Janett die Gemeindetagung Finanzen 2022. Dank den Sondereffekten «Ausschüttung der Schweizerischen Nationalbank» und «Energiebezugsrechte» fiel das Ergebnis 2021 trotz Covid-19 deutlich besser aus als budgetiert. Erfreulicherweise erholten sich die Fiskalerträge gegenüber dem Vorjahr leicht. Hingegen setzte sich der Rückgang aus dem Finanz- und Lastenausgleich Bund fort; dürfte aber nun den vorläufigen Tiefpunkt erreicht haben. Aufgrund des hohen Mittelabflusses durch die Grossinvestitionen und eines lediglich ausgeglichenen Jahresergebnisses wurde – wie schon länger vorausgesagt – aus dem Nettovermögen eine Nettoschuld (27,4 Mio. Franken).

Die Ergebnisse der Gemeinden präsentieren sich erneut grossmehrheitlich äusserst positiv. Kumuliert erzielten sie einen Ertragsüberschuss von 9,4 Mio. Franken und das Nettovermögen stieg um 5,8 Mio. Franken auf 10,3 Mio. Franken.

Finanz und Lastenausgleich

Die 15 Nehmergemeinden erhalten in diesem Jahr knapp 6 Mio. Franken Ressourcenausgleich. Davon werden 35 Prozent von den vier Gebergemeinden und 65 Prozent durch den Kanton finanziert. Gegenüber der Einführung im Jahr 2008 ist der Ressourcenausgleichsbetrag um gut 65 Prozent gestiegen.

Aktuelles aus dem Amt für Steuern

Walter Schuler, stellvertretender Amtsleiter, zeigt die vier laufenden Digitalisierungsprojekte des Amts für Steuern auf der Zeitachse.

Projekt «DigiTax Uri»:

Mit dem Go Live/Abschluss der elektronischen Steuererklärung wurde anfangs 2022 ein wichtiger Meilenstein in diesem Digitalisierungsprojekt erreicht. Von den bis Ende Mai 2022 eingereichten 13'700 Steuererklärungen zur Steuerperiode 2021 gingen 88 Prozent elektronisch und 12 Prozent auf Papier ein. Die Erwartungen wurden damit deutlich übertroffen.

Das Gesamtprojekt kann erst mit der noch ausstehenden Einführung der (teil-)automatisierten Veranlagung im Jahr 2024 abgeschlossen werden.

Projekt «NEST-Refactoring»:

Im Projekt «Refactoring NEST» wurden von der Softwarelieferantin KMS AG die Funktionalitäten der Basisarchitektur und der Module Steuerregister, Veranlagung, Communication Hub, Steuerbezug (Steuerberechnung und Rechnungsverarbeitung) und Objekt Basis überarbeitet und weiterentwickelt. Die Auslieferung der neuen Module erfolgt etappenweise. Einige NEST Kantone haben die neuen Module bereits in Betrieb genommen. Die Projektleitung setzte die Einführung für den Kanton Uri auf den Zeitraum vom 24. August bis 29. August 2023 fest. Die Steuersoftware NEST wird aufgrund der Datenmigration in diesem Zeitraum weder für die Gemeindesteuerämter noch für den Kanton produktiv zur Verfügung stehen.

Projekt «QUEST UR»:

Seit der Umsetzung des Projekts «URTax» auf den 1. Januar 2019 erfüllen die Gemeindesteuerämter und das Amt für Steuern die Verbundaufgabe Steuern mit der gemeinsamen Steuerlösung NEST. Damit wurde die Grundlage für die Optimierung und Vereinfachung des gesamten Steuerprozesses innerhalb des Kantons geschaffen. 

Seit dem 1. Januar 2021 ist die Bearbeitung der Quellensteuern beim Amt für Steuern – zeitgleich mit der Totalrevision der Quellensteuergesetzgebung – zentralisiert worden. Dies erlaubt nun die Einführung des Quellensteuermoduls von NEST. Der Produktivstart ist für Januar 2023 geplant. 

Projekt «URIEval»:

Am 15. Mai 2022 stimmten die Urner Stimmbürgerinnen und Stimmbürger mit einem deutlichen Ja-Stimmen-Anteil von 78,2 Prozent der Vereinfachung des Schätzungswesens zu. Mit der Submission der neuen Software ist man – infolge Ausfalls des Projektleiters – leicht in Verzug. Am Einführungszeitpunkt der neuen Software für das erste Quartal 2024 wird jedoch festgehalten.

 

Die gezeigten Folien sind im Internet unter https://www.ur.ch/dienstleistungen/3149 abrufbar.

Rückfragen von Medienschaffenden: Rolf Müller, Telefon +41 41 875 21 07, E-Mail rolf.mueller@ur.ch

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